Die Großgemeinde Kirchberg gliedert sich in mehrere landschaftliche Abschnitte. Jeder Teilabschnitt ist für sich gut erkennbar und hat seine typischen Merkmale und Reize.
Wagramland
Das Wagramland ist ein flachwelliges Hochland, das sich von der Wagramkante nach Norden in das Weinviertler Hügelland fortsetzt. Die guten Böden und das sanfte Klima lassen sowohl Ackerbau als auch Weinbau zu. Immer wieder durchziehen das Wagramland tiefe, trockene Taleinschnitte, welche das abfließende Niederschlagswasser in Jahrhunderte langer Arbeit in die weichen Lössböden gegraben hat. Im Süden begrenzt das Wagramland die steil abfallende Geländekante des Wagrams.
Wagram
Der Wagram ist eine bis zu 20 Meter hohe markante Geländestufe, die nach Süden ausgerichtet ist. An den sonnigen, künstlich angelegten Terrassen wird seit Menschengedenken Wein kultiviert. Die Ausläufer des Wagrams setzen sich im Tullner Becken, der Flussebene der Donau fort. Der Name „Wagram“ leitet sich vom althochdeutschem „ wag rain = Wogenrand“ ab.
Feldebene
Die Feldebene ist ein ausgedehntes Flachland zwischen Wagram und Niederwagram. Eine 2 Meter dicke Schicht beste, schwarze Ackererde bedeckt eine bis zu 8 Meter dicke Schicht Donauschotter, der an vielen Stellen des Tullner Feldes in so genannten Schottergruben in Trocken- oder Nassabbau gewonnen wird. Der abgebaute Schotter und Donausand werden wegen ihrer Qualität und Güte in der Bauwirtschaft sehr geschätzt.
Niederwagram
Der Niederwagram ist eine landschaftliche Trennlinie, die Feldebene und Donaufeld trennt. Es ist die Uferkante der extremen Hochwässer (1954, 2002)
Donaufeld
Das Donaufeld ist ebenfalls eine ausgedehnte Ebene, die aber noch in historischer Zeit von zahlreichen Seitenarmen der Donau durchflutet war (Krems, Kamp). Durch Grundwasserabsenkung und Kultivierung ist Ackerland entstanden.
Auland
Das Auland ist der Standort des Auwaldes, der im Kirchberger Raum bis 2 km breit wird und großteils seinen natürlichen, extremen Feuchtraumcharakter erhalten hat. Lediglich im Raum Altenwörth im Bereich des Donaukraftwerks sind menschliche Eingriffe sichtbar. Die Au wird im geringen Maß forst- und jagdwirtschaftlich genutzt.