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Geschichte

Kollersdorf

Kollersdorf ist ein Straßendorf südwestlich von Kirchberg am Wagram.
Urkundlich wurde diese Siedlung 1133 erwähnt. In Kollersdorf befindet sich überwiegend eine eingeschossige, geschlossene Verbauung durch Zwerchhöfe.

 

Kapelle

Die Ortskapelle ist dem heiligen Sebastian geweiht. Im Handbuch „Die Kunstdenkmäler Österreichs - Niederösterreich nördlich der Donau“ wird sie als ein schlichter Apsisbau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit Lunettenfenstern, einer Flachdecke, einem Turm mit Rundbogenfenstern und einer Biedermeierhaube beschrieben. Das im Zuge der Renovierungsarbeiten durch Abschlagen des Außenverputzes freigelegte Ziegelmauerwerk ließ mehrere Bauphasen erkennen. Der älteste Teil der Kapelle, die Apsis, ist zeitlich der großen Pestepidemie des Jahres 1679 zuzuordnen. Die Benediktion und die Messlizenz wurden jedoch erst 1916 erteilt. Dank der Initiative des Dorferneuerungsvereines und vieler freiwilliger Helfer konnte diesem Kulturdenkmal seine ursprüngliche Schönheit wieder geben werden. Krönender Anschluss der Renovierungsarbeiten war die Segnung durch Pfarrer Maximilian Walterskirchen am 22. November 2015.

 


 

Kriegerdenkmal

Kriegerdenkmal Kollersdorf

Das aus Wachauer Marmor ausgeführte Denkmal erinnert an 39 gefallene Soldaten beider Weltkriege. Spenden der Ortsbewohner und der Kriegsheimkehrer ermöglichten dessen Errichtung. Den meist in fremder Erde ruhenden Soldaten war damit zumindest symbolisch ein Grabmal in der Heimat gesetzt worden. Pfarrer Josef Dedelbacher berichtet in der Pfarrchronik anlässlich der Weihe des Denkmales am 14. August 1927, dass ein langjähriger Wunsch der Kollersdorfer Bevölkerung in Erfüllung gegangen ist. 1956 wurden zwei Steintafeln mit den Namen der Opfer des 2. Weltkrieges angebracht. 1985 standen Sanierungsmaßen und die Vergoldung der Inschriften an. Frostschäden am Bruchsteinmauerwerk erforderten im Jahr 2017 eine Generalsanierung der Anlage. Mit Unterstützung der Marktgemeinde Kirchberg am Wagram, der NÖ Dorf– und Stadterneuerung und des Dorferneuerungsvereins konnte dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. Die Segnung nahm Pfarrer Maximilian Walterskirchen am Sonntag, den 19. November 2017 vor.

 


 

Häuser

Haus Nr. 40 - Freihof

Freihof Kollersdorf

Die Geschichte des Anwesens reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Der, lange Zeit dem Stift Klosterneuburg untertänige Hof, war von 1667 bis 1793 im Besitz der Grafen von Starhemberg, zuletzt bewirtschaftete die Familie Söllner den Hof. Das Haus Nr. 40 war bis ins 20. Jahrhundert ein Freihof, also ein privilegierter Bauernhof, der von den Verpflichtungen, an den Grundherrn Abgaben und Arbeitsdienste (Robot) zu leisten, befreit war. Der klassizistische Bau ist eingeschossig, nur über der rundbogigen Einfahrt befindet sich ein zweiachsiges Zwerchgiebelgeschoss. Die Fassade ist durch Gesimse und Ornamente reich gegliedert. Die Errichtung des östlichen Seitenflügels fällt in die Mitte des 19. Jahrhunderts, der westliche Seitenflügel dürfte zeitgleich mit dem Haupthaus Ende des 18. Jahrhunderts errichtet worden sein. Es liegt die Vermutung nahe, dass, wahrscheinlich zeitgleich mit der Errichtung des östlichen Seitentraktes, ein Umbau vorgenommen worden ist, wobei Teile des ursprünglichen Bestandes erhalten geblieben sind. Die Flankenbauten beherbergten das Personal und später Handwerker.
Das Objekt steht unter Denkmalschutz, da es sich um ein seltenes Beispiel eines qualitätsvoll dekorierten bäuerlichen Anwesens handelt. Insbesondere die Fassade stellt ein ausgezeichnetes Beispiel großbäuerlicher Architektur aus Josephinischer Zeit dar.

 


 

Der „Musikus“

Gemeindekanzlei Musikheim - Jugendklub

Die vom international bekannten Mauternbacher Künstler Fritz Gall aus Anlass des 60. Geburtstages des Musikvereines Kollersdorf - Sachsendorf geschaffene Skulptur der „Musikus“ ist ein Arrangement aus verschiedensten Blechblasinstrumenten auf einer drei Meter hohen Edelstahlkonstruktion. Die das Kulturgut Blasmusik symbolisierende Skulptur steht vor dem Musikheim in Kollersdorf. Am 21.Juni 2009 fand die feierliche Enthüllung und Segnung statt.

 

 

 


 

Treff ma uns in da Mitt’n

Treff ma uns in da Mitt’n

Aus der Idee heraus, für das Dorf etwas Nachhaltiges und für die Besucher und Gäste etwas Nutzbares zu schaffen, ist beim Zusammenstoß der Ortschaften Sachsendorf und Kollersdorf ein Rastplatz für die Radfahrer und zugleich ein Treffpunkt für die Ortsbewohner entstanden.
Die kreisförmige Anlage ist durch eine Natursteinmauer begrenzt, der gesamte Platz ist mit alten Pflastersteinen ausgelegt. Es gibt einen Trinkbrunnen, eine Radabstellanlage, eine gediegene Beleuchtung und Sitzbereiche mit einer natürlichen Beschattung durch Bäume. Die Pergola aus Edelstahl ist von Weinreben umrankt, ein Symbol für den Weinbau in den beiden Orten. Sie beschatten zugleich den Sitzbereich und laden zum Naschen an den reifen Weintrauben ein. Eine Informationstafel informiert Ortsunkundige über die Sehenswürdigkeiten und über Interessantes aus Kollersdorf und Sachsendorf. Für die Umsetzung dieses Projektes erhielt der Dorferneuerungsverein Kollersdorf-Sachsendorf einen Ehrenpreis von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.

 


 

Zeitenblicke

Zeitenblicke

Unter diesem Titel hat der Dorferneuerungsverein Kollersdorf-Sachsendorf ein Projekt zum Ideenwettbewerb der NÖ Dorf- und Stadterneuerung eingereicht.
Das Projekt befasst sich mit den Veränderungen der Dörfer in den letzten 100 Jahren. Vor allem das Verlorengehen der dörflichen Nutzungsvielfalt hat einen Strukturwandel herbeigeführt, der letztendlich auch massive Auswirkungen auf das Ortsbild mit sich gebracht hat. Der über viele Jahre und Jahrzehnte gewachsene und bäuerlich orientierte Dorfcharakter musste oftmals moderner Architektur Platz machen. Zehn Tafeln mit historischen Ansichten, aufgestellt genau dort, wo die Originalaufnahmen einst entstanden sind, ermöglichen diesen Blick in eine längst vergangene Zeit und zugleich auch einen Vergleich mit der Gegenwart.
Das Projekt „Zeitenblicke“ wurde in der Kategorie „Identität“ ausgezeichnet, die feierliche Überreichung des Finanzierungsschecks durch LH Stv. Mag. Johanna Mikl-Leitner fand am 23. Jänner 2017 im Landhaus in St. Pölten statt.

 


 

Der Lebensturm

Der Lebensturm

Die Projektidee „Der Lebensturm“ hat beim Ideenwettbewerb 2020 der NÖ Dorf- und Stadterneuerung den ersten Platz erreicht. Neben dem Feuerwehrhaus wurde nach Abbruch einer alten EVN Trafostation ein Gebäude mit einem aufgesetzten Turm errichtet. Dieses dient nicht nur als Lagerraum für Feuerwehr und Dorferneuerungsverein, sondern auch als Standort für einen Defibrillator und einen offenen Bücherschrank. In einem Ausstellungsraum mit Glasfront Richtung Ortsstraße wird der aus dem Jahr 1926 stammende und einer Restaurierung unterzogene Spritzenwagen präsentiert.

 

 

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