Der mittlerweile legendäre „Ötzi“, der Mann aus dem Gletschereis hat nun ein österreichisches Gegenstück, den Mann aus dem Lehm, den Kirchberger „Lössi“. Der Garten der Familie Königshofer in Engelmannsbrunn wird auf einer Seite von einer sieben Meter hohen Lösswand begrenzt. Nach einem kleinen Erdrutsch, einige kleine Lehmbrocken lösten sich aus einer Lösswand, wurde ein Totenkopf sichtbar. Ein Verbrechen konnte vorerst nicht ausgeschlossen werden, die Gendarmerie wurde verständigt. Die Kriminalabteilung machte jedoch nach kurzer Untersuchung den Archäologen Platz. Die Menschenknochen dürften mit größter Wahrscheinlichkeit aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. aus der Karolingischen Zeit stammen. Das genaue Alter des menschlichen Skelettes wurde durch die Fachleute des Bundesdenkmalamtes nicht bestimmt. Fest steht, dass es sich um ein Kind von etwa 10 Jahren und einer Körpergröße von etwa 1,15 m aus der Zeit um 800 n. Ch. gehandelt hat. Der Bestand eines Gräberfeldes in Engelmannsbrunn wird eher ausgeschlossen, im näheren Umfeld wurden keine weiteren Grabstellen gefunden. | Lössi |