Der Stifter, Jakob Damian, wurde am 2. Juni 1682 in Kirchberg Wagram geboren und starb 23. Dezember 1763 als reicher Handelsmann in Wien. Er war in unserem Marktflecken ein sehr erfolgreicher Leinwandhändler auf dem Haus Marktplatz 8. |
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Altes RathausDas alte Rathaus wurde um 1610 im Renaissance Stil erbaut. Der neugotische Turm wurde erst 1888 nach einem Wiener Vorbild aufgesetzt. Die Anregung zu diesem Turm könnte vom Kirchberger Uhrmacher Meister Josef Fandl gekommen sein. Das Marktwappenrelief an der Außenfassade modellierte der Gastwirt Alois Schiel 1938. Das Haus wurde 1992/93 zum 500 Jahrjubiläum der Markterhebung Kirchberg renoviert. Bis Jahresende 2016 beherbergte das alte Gemäuer das Alchemistenmuseum, mit dem weltweit einzigartigen und größten, geschlossenen Alchemistenfund aus Oberstockstall. BeethovenstiegeZiel der letzten Reise Ludwig van Beethovens war der Besuch seines Bruders Johann auf dessen Landgut in Gneixendorf bei Krems. Am 29. September 1826 wurde in Kirchberg am Wagram Rast eingelegt und in einem Wirtshaus in der Kremserstraße das Frühstück eingenommen. Seine Rückreise nach Wien Ende November/Anfang Dezember 1826 dürfte den Komponisten wieder hierher geführt haben. Da die Reise nicht an einem Tag zu bewältigen war, musste Beethoven in einem Dorfwirtshaus übernachten. Ob es sich dabei um Kirchberg am Wagram handeln könnte, ist denkbar und auch sehr wahrscheinlich, aber nicht belegbar. Die durch die GEDESAG-Wohnhausanlage führende und 1977 benannte „Beethovenstiege“ erinnert an diese historische Begebenheit. Bürgerhäuser am Marktplatz KirchbergDie große Zeit der bemerkenswerten und kunsthistorisch zum Teil sehr wertvollen Bürgerhäuser in Kirchberg am Wagram ist das 17. Jahrhundert, als im Marktort die vermögenden Familien Beer und Damian ansässig waren, die als Bauherren der bedeutendsten Bürgerhäuser aufgetreten sind. Im Übergang von der Renaissance zum Barock ist vor allem auf dem Marktplatz in Kirchberg am Wagram ein charakteristisches Ortsbild entstanden, das den Marktort noch heute prägt. Unter den zahlreichen kunsthistorisch wertvollen Bürgerhäusern Kirchbergs sind einige besonders hervorzuheben: Das „Bärenhaus" auf dem Marktplatz 18, das durch ein herrliches Portal und einzigartige barocke Stuckdecken besticht, das „Moosbauerhaus" auf dem Marktplatz 31, ein Renaissancebau mit herrlichem Erker, das „Alte Rathaus" auf dem Marktplatz 30, in dem heute die Dauerausstellung „Der Alchemist von Oberstockstall" untergebracht ist, das „Färberhaus" (Marktplatz 7), das Haus, in dem das heutige Rathaus untergebracht ist (Marktplatz 5), das Gebäude des Bezirksgerichtes aus 1911/12 (Marktplatz 27) und ein barockes Bürgerhaus (Marktplatz 29). Zu den besonderen Häusern im Gemeindegebiet zählt auch der „Bärenhof" in Oberstockstall. Dreifaltigkeitssäule KirchbergDas barocke Steindenkmal steht auf dem idyllischen Kirchberger Marktplatz am unteren Ende der Allee. Renoviert wurde das Denkmal 1870, 1965 und 2005. Inschriften aus dem Lateinischen übersetzt: Inschrift Nordseite: Inschrift Ostseite: Leopold Kalchhauser 1780 |
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Das auffällige Gebäude an der Kremserstraße ist das ehemalige Bürgerspital. Der langgestreckte Barockbau ist zweigeschossig. Die achtachsige Front ist flaschengegliedert mit stuckierten Fensterrahmungen. In den Räumen des Obergeschosses sind spätbarocke Stuckspiegel erhalten. Im Osten wird der Bau abgeschlossen von der Kapelle St. Paul, mit der Stifterinschrift Paul Zhernitz 1687. Die Kapelle ist nördlich orientiert. |
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"Winckhelperg" ist ein künstlich aufgeschütteter Burghügel in Mitterstockstall. Von der Ansicht der Burg existiert nur noch ein Stich von Mathias Vischer. Das Gebäude selbst ist verfallen und auch keine Mauerreste mehr sichtbar. Vereinzelt findet man am Hügel noch Tonscherben und kleine Überreste menschlicher Besiedelung. |
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Die Verlegung der Donau infolge des Kraftwerksbaues Altenwörth ließ, begünstigt durch den gleichzeitig herrschenden Niedrigwasserstand, einen im Flussschotter des alten Donauarmes am linken Ufer bei Stromkilometer 1980,670 eingelagerten Bodenfund von höchstem Seltenheitswert zutage treten. Es handelte sich um ein historisches Donauhandelsschiff, beladen mit handwerklich erzeugten Eisenprodukten. Einige Fässer ragten etwa 30-40 cm hoch über das Niveau des Flussbettes empor. Leicht bewegliche Teile der Ladung waren nauwärts* in geringfügigen Entfernungen lose auf dem Flussschotter abgelagert; kleine Metallgegenstände, wie Maultrommeln, Nägel, Scheren und Hobelmesser, lagen noch in einer Entfernung von 30 m stromab. Im Bereich der Umrisse des Schiffskörpers fanden sich hingegen die gewichtigeren Güter: Neben der Drahtrolle und den Nägelfässern noch Schraubstöcke und gebündelte Bleche. Das vorliegende Schiff, mit einer ungefähren Länge von 15 m, muss sich auf Grund seiner Ladung eindeutig auf der Naufahrt* befunden haben. Die Fundstelle liegt an der Außenseite der Stromkrümmung. Die aufgefundenen Säbelklingen ließen die Datierung auf das erste Drittel des 19. Jahrhunderts (spätestens wohl 1827) zu. Demzufolge konnte der Fund als Repräsentant der historischen Donauschifffahrt angesehen werden, die zu dieser Zeit ihren zahlenmäßig höchsten Stand erreicht hatte und ausschließlich auf Flößen oder flach gebauten hölzernen Schiffen abgewickelt wurde, wie sie bereits Jahrhunderte vorher in derselben Form die Donauszenerie beherrscht hatten. Der dokumentarische Wert für einen so langen Zeitraum wurde, durch die Einmaligkeit des Fundes handelte es sich doch um den ersten Schiffsfund in Österreich, noch vervielfacht. *nauwärts, Naufahrt – alte Schiffersprache, welche talwärts, Fluss abwärts, bedeutet |
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