Das Projekt LIFE+ Traisen steht kurz vor der Vollendung. Österreichs größtes Renaturierungsprojekt verhalf der Traisen zu einer neuen dynamischen Flusslandschaft.
Bis auf wenige Restarbeiten sind die Baumaßnahmen rund um das Projekt LIFE+ Traisen abgeschlossen. Die neue Au im Mündungsgebiet nahe dem VERBUND-Donaukraftwerk Altenwörth gedeiht prächtig. Bei einem Lokalaugenschein überzeugten sich Bürgermeisterin Marion Török (Zwentendorf) und Bürgermeister Wolfgang Benedikt zusammen mit Werksgruppenleiter Heinz Allmer und Projektleiter Roland Schmalfuß von der einzigartigen Entwicklung einer lebendigen Flusslandschaft zwischen Donau und Traisen.
Kaum vorstellbar, dass noch vor wenigen Jahren eine triste Schotterfläche bestenfalls erahnen ließ, wo die neue Traisen verlaufen würde. Die Baumaßnahmen waren enorm, verliefen aber im Augebiet störungsfrei und ohne große Belästigung der Anrainer. Enorme 3,2 Mio. Kubikmeter wurden im Zuge der Bauarbeiten bewegt. Davon wurde 1,4 Mio. Kubikmeter Kies entnommen, um Platz für das neue Flussbett zu schaffen. 1,6 Mio. Material wurden umgelagert und für die neuen Auflächen verwendet.
Die Bagger sind verschwunden, stattdessen tummeln sich Libellen, Fische und seltene Vögel im dem 160 Hektar großen Projektgebiet der neuen Traisen. „Alles, was wir uns vor zehn Jahren zum Ziel gesetzt haben, ist eingetreten“, freut sich Projektleiter Roland Schmalfuß. Von 50 Donau-Fischarten wurden bereits 32 Arten nachgewiesen. Die Traisen hat sich von der strengen Beurteilung der Ökologen im Fach „Fischökologischer Zustand“ von „unbefriedigend“ (4) auf „gut“ (2) verbessert.
Insbesondere die Mündung der Traisen hat sich in den letzten Sommern zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt. Der Donau-Radweg führt über eine eigene Brücke am Mündungsgebiet vorbei und erlaubt so den Reisenden einen Blick in die junge Au-Landschaft mit ihren Raubäumen, Steilufern und Flachwasserzonen.